Finnland 29.06. - 14.07.2019

An unserem ersten Morgen in Finnland haben wir verschlafen! Aber das darf auch mal sein. Über Joensuu, wo wir noch wichtige Dinge wie Brezen beim Lidl kaufen, geht es über eine Schnellstraße, die wir uns heute gönnen, etwas nördlich in den Koli-Nationalpark. Bis jetzt war immer blauer Himmel und angenehme 21°, doch kaum parken wir an einem Parkplatz am Ufer des Pielinen-Sees bei einem Skilift ein, wird es grau und es fängt zu regnen an. Da wir aber schon auf Bewegen eingestellt sind, ziehen wir regendichte Klamotten an und packen noch die Schirme ein. Um halb fünf marschieren wir los. Für die gesamte Runde brauchen wir dann doch dreieinhalb Stunden. Es geht immer wieder steil hinauf, dann wieder steil runter u.s.w. Während sich unser Mückenspray im Auto ausruht, verlieren wir leider im Kampf gegen diese Biester. Wir überschreiten diverse Koli, kommen an Grill- und Unterstandsplätzen vorbei, gehen über Bohlen durch morastigen Grund. Die tolle Aussicht von den felsigen „Gipfeln“ können wir nur erahnen. Der Ukko-Koli mit 347 m ist die höchste Erhebung von Nordkarelien. Für uns geht es nun nur noch bergab. Trotz der vielen Mückenstiche und immer wieder ein bisschen Regen war es eine tolle Wanderung.

Heute ist das Wetter wieder perfekt, die Sonne scheint und es ist gerade so warm, dass man auch Lust zum Laufen hat. Wir fahren ein paar Minuten zu einem kleinen Hafen, wo wir den LKW abstellen. Nach ausgiebiger Schiffsbesichtigung, das muss bei uns Landratten immer sein, starten wir zur nächsten Wanderung. Wenn schon mal ein paar Hügel da sind, müssen wir das ausnützen! Von oben bis unten eingesprüht, führt uns die Tour diesmal durch lichte Birkenwälder zu einem alten Hof, der nun von einer jungen Familie zu einem B&B mit kleinem Café umgebaut wurde. Total idyllisch hier! Die Kühe stehen mit ihren Kälbern auf der Weide, Margeriten, Feuerlilien und Lupinen blühen um die Wette. Da kommen gleich wieder so Auswanderergedanken auf. Auch hier treffen wir wieder auf Zeltplätze mit großem Grill und einer Hütte voll Feuerholz einer Trockentoilette und einer Wasserpumpe. Viele junge Leute sind hier mit Zelt und Rucksack unterwegs. Danach fahren wir mit dem Auto ein kurzes Stück auf einen kleinen Parkplatz an einem See. Nach Cappuccino und Kuchen hält Wolfgang in der Sonne ein ausgiebiges Mittagsschläfchen, während ich noch eine kleine Runde auf einem Bohlenweg durchs Moor laufe. Das ist so schön und macht mir so viel Spaß, dass ich sogar aufs Lesen verzichte! Die Nacht verbringen wir auf einem Wanderparkplatz auf der Strecke nach Kuopio.

Wir haben gelesen, dass es in Kuopio einen schönen Markt geben soll. Da sind wir allerdings schwer enttäuscht. Ein paar Stände mit Kleidung, einen mit Korbwaren, etliche Fressstände und vier Obst- und Gemüseverkäufe. Bei den Preisen vergeht uns aber die Lust auf Einkauf. Kartoffeln, die hier an jeder Ecke wachsen, werden anscheinend vor dem Verkauf vergoldet. Ein Körbchen mit 1,5 Kilo für 10 Euro! Wolfgang schielt schon immer zu den Essensständen rüber, aber bei einem Burger für 15 Euro hat er gar nicht mehr so viel Hunger. Wir schlendern noch ein bisschen in der City umher, schauen uns zur Abwechslung mal eine protestantische Steinkirche an und dann geht es ab, mal wieder zu einem Waschsalon. Als endlich alles trocken ist, wir konnten in der Zwischenzeit gleich im Supermarkt nebenan einkaufen, fahren wir zu den Tennisplätzen, wo auch schon ein paar finnische Wohnmobile parken. Bei einem ausgedehntem Spaziergang zum Hafen sehen wir alle möglichen Schiffsarten: vom  Einerkanu, über kleine und große Jachten, enorm große Jachten bis zu den ganzen Ausflugsdampfern. Kuopio liegt eigentlich auf einer Halbinsel in einem See und man hat es von überall nicht weit zum See oder auch zu kleinen Binnenseen. Es ist jetzt 22 Uhr, taghell und hat noch 20°. Da muss man sagen, das hat schon was!

Wir wollen uns die schöne Stadt Kuopio auch noch von oben ansehen und parken dazu direkt am Auslauf der vier Skisprungschanzen. Über einen steilen Pfad laufen wir im Wald hinauf zum Fernsehturm und lassen uns dann mit dem Lift auf die Aussichtsplattform befördern. Als die Dame an der Kasse fragte: Senioren?, da haben wir mal genickt, denn irgendeinen Vorteil müssen die grauen Haare ja auch haben! Von hier oben sieht man die tolle Lage der Stadt auf den Inseln im Kallavesi noch viel besser. Überall glitzert das Wasser, die Häuser sind fast in den Wäldern versteckt. Wir können uns kaum vorstellen, dass hier ca. 120000 Menschen leben. Nach so viel Stadt zieht es uns wieder in die Natur und zwar in den südlichen Konnevesi Nationalpark. Doch leider ziehen hässliche graue Wolken auf und schon bald schüttet es wie aus Eimern. Noch sitzen wir im Auto und wirklich, kaum sind wir auf dem Wanderparkplatz Kalaja angekommen, hört es zu regnen auf. Für heute Nachmittag nehmen wir uns nur die kleinere Runde um einen See vor. Über viele Stufen und Wurzeln geht es immer rauf und runter, vorbei an tollen Aussichtspunkten. Etwa einen Kilometer vor dem LKW hören wir dann dumpfes Donnergrollen. Ich lege noch mal einen Zacken zu und bin etwas verärgert über Wolfgang, der sich unbedingt noch eine Hütte und den Grillplatz genau ansieht. Denn er hat die Autoschlüssel in der Tasche! Aber alles geht gut, es fängt erst zu regnen an, als wir schon gemütlich im Auto sitzen. 

Oh je, wir werden von einem eintönigen Geplätscher geweckt. Wir trödeln lange beim Frühstücken, hören mehr als üblich ein Hörbuch und überlegen ein Alternativprogramm zur heutigen Wanderung. Und immer wieder kommt ein Auto mit Finnen an, die aus dem Wagen springen, sich in Anoraks einpacken und losmarschieren. Da wollen wir natürlich nicht als Weicheier dastehen und machen uns dann gegen Mittag auf zu der fünfstündigen Tour „Drei Berge Pfad“ um die Halbinsel rum. Wir kommen heute etwas höher raus als gestern und schon sieht es anders aus. Überall wachsen dichte Teppiche aus Flechten und Moosen. Sogar die Blaubeeren sind hier schon reif und wir können sie quasi im Vorbeigehen verspeisen. Leider gibt es nur sehr kurze Regenpausen und meine Schuhe sind alles andere als dicht. Bei jedem Schritt quietscht es zwischen meinen Zehen. Wir beschließen einen Finger der Halbinsel auszulassen und kommen dann nach drei dreiviertel Stunden mit einer reichen Pilzbeute beim Auto an. Jetzt freuen wir uns auf eine schöne, heiße Dusche!

Ist das ungerecht! Heute Morgen scheint die Sonne! Aber wir müssen weiter, wir haben fast nichts mehr zum Essen. Über kleine Nebenstraßen, vorbei an traumhaft gelegenen Häusern an einem See mit eigenem Boot und Badesteg, erreichen wir Jyväskylä, die siebtgrößte Stadt Finnlands. Es gibt hier diverse Museen, z. B. das Alvar Aalto Museum, über den bekannten Designer und Architekten, der hier lange Zeit gelebt hat. Aber wir finden, dass das Wetter zu schön für einen Museumsbesuch ist und lassen uns einfach durch die Stadt treiben. Man findet hier noch einfache Holzhäuser ebenso wie Gründerzeitarchitektur und moderne Hochhäuser. Was uns aber gar nicht gefällt, sind die horrenden Preise in der Gastronomie. Okay, wir wussten, dass Skandinavien teuer ist, aber knapp sieben Euro für einen 0,33 l Cider und fast fünf Euro für ein ebenso kleines Bier, das ist uns dann doch zu viel. 30 km westlich von Jyväskylä bleiben wir dann in Petäjävesi bei einer Holzkirche aus dem 18. Jahrhundert stehen, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Von außen sieht sie schon mal gut aus, doch die Türen sind alle verschlossen. Es ist nach 18 Uhr. Mal schauen, ob morgen jemand aufschließt. Heute Abend ist dann noch ein schon fast unnatürliches Abendrot!

Also aufgesperrt hat die Kirche schon jemand, aber der Eintrittspreis von sieben Euro pro Person erscheint uns dann doch etwas überhöht und wir verzichten darauf. Ich habe uns für heute eine Radtour ca. 40 km südlich von hier ausgesucht. Wir freuen uns schon darauf, die Sonne scheint und es hat angenehme 19 °. Doch nur wenige Kilometer vor unserem Startpunkt in Jämsä fängt es heftig zu regnen an. Hinter uns ist alles blau, vor uns alles grau. Wir verbringen eine gute Stunde auf einem Supermarktparkplatz, doch der Regen will nicht aufhören. Im Internet sehen wir, dass wir genau am Rande eines großen Regengebietes über dem Süden Finnlands gelandet sind. Wir überlegen lange hin und her, ob wir nicht gleich nach Norden abbiegen sollen und entscheiden uns aber doch nach Tampere zu fahren. An einem Strand am Rande der Stadt gibt es einen großen Parkplatz. Und es hat sogar zum Regnen aufgehört, so dass wir noch bei einem Spaziergang etwas auslüften können.

Für heute ist eigentlich Dauerregen bei 13 ° angesagt. Da freuen wir uns natürlich, dass die Sonne scheint und das Thermometer am Morgen schon bei 18 ° steht. Auch Tampere ist wieder eine Stadt, die von allen Seiten vom Wasser umgeben ist. In der Stadtmitte stehen viele Ziegelhäuser, alte Fabrikgebäude mit Kaminen, ein großes Fußballstadion, moderne Wohnhäuser, Einkaufszentren und diverse Brücken. Wolfgang kauft sich am Marktplatz eine schwarze Wurst mit Preiselbeeren, die Spezialität der Stadt. Als ich ihm noch eine zweite holen will, lehnt er jedoch dankend ab! Wir marschieren zu der ehemaligen Finlayson Fabrik (Textilindustrie), wo jetzt ein Arbeitermuseum untergebracht ist. Dort sind alte Läden, Büros, Druckerei, Gaststätten, Wohnungen, Kindergarten nachgestellt mit dazu passenden Themenausstellungen wie Prohibition, Schulsystem, Arbeiterbewegung. Mit etwas mehr englischen Erläuterungen wäre es noch interessanter gewesen. Desweiteren ist noch die original Dampfmaschine mit ihren zwei riesigen Zylindern ausgestellt und dem großen Rad für die Antriebe. Die Stadt gefällt uns sehr gut und wir laufen alle Ecken in der Innenstadt ab, spazieren durch Parks, gehen in sauteure Souvenirshops und mit leeren Händen wieder raus, bevor wir dann am Fluss, der die beiden Seen verbindet wieder zurück zum Hiasl gehen. Wir fahren noch eine halbe Stunde nach Akaa, wo es einen Übernachtungsplatz an einem See gibt. Gleich daneben befindet sich eine Freiluft-Karaoke Bar. Es werden alte italienische und französische Chansons wiedergegeben, allerdings auf finnisch, was sich schon etwas komisch anhört. Aber toll ist, dass es vier bis fünf Paare gibt, die dazu tanzen, und zwar richtig gut. Da bleiben wir eine Zeitlang stehen, so gut gefällt uns das. 

In der Nacht setzt wieder Regen ein, so dass wir in der Früh so gar keine Lust zum Baden haben. Also setzen wir uns ins Auto und fahren auf einer langweiligen Schnellstraße weiter nach Turku. Dort gehen wir erst mal in ein riesiges Einkaufszentrum, bevor wir dann mal wieder an einen kleinen See zum Übernachten fahren. Da es gerade nicht regnet, umrunden wir den See auf einem wurzeligen Pfad, der auch wieder an einem Frisbeegolfplatz vorbeiführt. Das ist hier wohl sowas wie Volkssport.

 

Schon wieder fällt unsere geplante Radtour nach Turku rein ins Wasser. Also halt mit dem LKW. Wie immer finden wir am Hafen einen geeigneten Parkplatz und marschieren mit den Schirmen los. Wir sind etwas genervt wegen des Wetters und die Laune wird erst nach dem Markthallenbesuch besser, denn dort gönnen wir uns Kaffee und Kuchen und als wir rausgehen, können wir die Schirme zu lassen. Am anderen Ufer des Flusses steht seit dem 16. Jh. die Domkirche. Trotz der evangelischen Schlichtheit ist sie mit ihren vielen Kapellen interessant zum Anschauen. Und wenn wir schon da drüben sind, gehen wir gleich noch ins Freilichtmuseum. Wir lassen uns schätzen und kommen dann zum günstigen Seniorenpreis rein! Dieses Holzhausareal hat den Brand Ende des 19. Jh. überstanden und so kann man die original Häuser der kleinen Handwerker besichtigen. Die Häuschen sind klein und oft über die Gärtchen verbunden. Es wurden die alten Werkstätten von Schmied, Töpfer, Seiler, Schuhmacher, Bäcker, Posamentenmacher, Weber, Buchdrucker etc. wieder eingerichtet und wie auch die Post oder der Krämer von Leuten, die auch die alten Trachten tragen, besetzt und man kann ihnen bei ihren Tätigkeiten über die Schulter schauen und bekommt auch gleich Erklärungen dazu. Es ist sehr kurzweilig und wir haben den Eintritt voll ausgekostet. Kaum sind wir am Auto angelangt, schüttet es schon wieder. Bei einer Raststätte machen wir noch große Ver- und Entsorgung, bevor wir uns in Uusikaupunki, einem kleinen Hafenstädtchen an der Westküste, in erster Reihe am Jachthafen niederlassen.

Nach einem Spaziergang durch die nette Ortschaft gibt es im Hafencafé noch einen Kaffee und ein Muncki, ein Krapfen mit Loch in der Mitte mit viel Zucker, aber ohne Füllung. Leider hat Wolfgang für seinen Kaffee die Salzdose statt den Zucker erwischt. Da hat er nach dem ersten kräftigen Schluck ganz schön dumm geschaut! Wolfgang sieht sich am Nachmittag das Automuseum an, das auf dem Gelände der ehemaligen Saabproduktionshallen ist. Heute lässt dort Mercedes einige seiner Typen zusammenbauen. Wir sprechen mit einem Deutschen, der für ein halbes Jahr hierher entsendet wurde und er sagt, dass dort 4000 Leute arbeiten und im Jahr 120000 Autos das Werk verlassen. So, nach so viel Stadt und Kultur wollen wir mal wieder in die Pampa und finden in der Nähe von Reila an einer Landspitze an der Ostsee einen Superplatz. Die Sonne kommt am Abend raus, der Wind legt sich auch und es ist genügend Holz für Grill und Lagerfeuer vorhanden. Und natürlich gibt es einen extra schönen Sonnenuntergang für uns.

Über kleine, ruhige Landstraßen, z. T. auf Radwegen, radeln wir nach Rauma. Die Altstadt von Rauma ist berühmt für seine ca. 600 Holzhäuser. Diese überstanden den großen Brand und mit den Kopfsteinpflastergassen ergeben sie ein tolles Ambiente. In den bunten meist einstöckigen Häusern sind Geschäfte des täglichen Bedarfs, Restaurants oder Wohnungen untergebracht. Natürlich treffen wir hier auf viele Touristen, aber es verläuft sich alles und wir entdecken keine Souvenirläden. Wir laufen lange hin und her, erhaschen einen Blick in einen Hof, trinken Kaffee mit feinem Erdbeertörtchen und staunen immer wieder über das Händchen, das die Finnen haben ihre Häuser und Gärtchen herzurichten. Nach einer kurzen Pause am LKW, bin ich noch in die „Blaubeeren gegangen“! Und am Abend wird noch fleißig Blaubeerenmarmelade gekocht. Mmm, das schaut lecker aus!

Es geht weiter Richtung Norden immer an der Küste entlang. Wir sind hier nun in einer Region, in der viele Schweden leben. Alle Schilder sind nun zweisprachig, was für uns gut ist, denn das Schwedische kann man schon einigermaßen verstehen. In Sideby machen wir Halt. Es ist ein klitzekleiner Hafen mit lauter roten oder gelben Häusern in Gärten mit vielen Blumen. Da sieht man schon, dass die Skandinavier den Sommer so richtig genießen und die relativ warmen Tage werden von allen draußen verbracht. Jede Terrasse oder Sitzplatz im Freien ist besetzt. Das einzige Manko hier: es sind Verbotsschilder für Wohnmobile angebracht und da müssen wir eben weiterfahren. In der Nähe von Kristiinakaupunki entdecken wir dann aber doch noch einen Platz zwischen einem kleinen See und der Ostsee. 

Als wir am Vormittag in die Stadt fahren, sehen wir, dass hier heute Sommermarkt ist. In der ganzen Stadt sind Stände verteilt mit den üblichen Dönerbuden, Taschen und Süßkram, aber auch viele Antiquitätenhändler und jede Menge privater Flohmarkttische. Auch haben viele Bewohner ihren Innenhof geöffnet und dort ihre Sachen ausgebreitet. Das ist mal die Gelegenheit auch dort offiziell hineinzusehen. Bis auf einen sind alle toll hergerichtet, teilweise bleibt mir gleich die Luft weg, so schön ist das alles. Nach so viel Markt besuchen wir aber auch eine wunderschöne Holzkirche. Allmählich bekommen wir Kaffeedurst und da die Preise auf dem Markt völlig überteuert sind, fahren wir ein Stück weit ans Meer an einen kleinen Badestrand, wo wir einen richtigen Faulenzernachmittag verbringen. Zum Übernachten geht es noch gute hundert Kilometer weiter nach Vaasa und man glaubt es kaum, auch da ist ein Superplatz mit Sandstrand, Feuerstelle, Klohäuschen und Spielplatz. Na ja, den brauchen wir nun nicht unbedingt. Außerdem steht noch ein Bayreuther Wohnmobil da, die ersten Deutschen, die wir in Finnland treffen. Und dann noch aus Bayern!

Obwohl es gestern Abend spät wurde, gehen wir noch vor dem Frühstück, also so gegen 10 Uhr, zum Baden. Es kostet allerdings schon etwas Überwindung in das kalte Wasser einzutauchen und man tut gut auch gleich mit Schwimmbewegungen zu starten! Aber als ich wieder draußen bin, bin ich doch froh, dass ich mich überwunden habe. Wir packen dann mal wieder die Räder aus und fahren nach Vaasa zum Fährterminal, wo wir für morgen Abend eine Fährpassage nach Umeå, Schweden buchen.

Die Stadt selbst hat uns dann nicht so begeistert, wir gehen ein bisschen in der Innenstadt rum, viele Einkaufszentren, einen Platz, wo gerade eine Autoshow stattfindet, trinken Kaffee aus Pappbechern, bevor wir noch zum Jachthafen laufen. Dort gefällt es uns immer wieder gut. Beim Zurückradeln suchen wir uns eine Strecke an der Küste raus. Die führt uns dann auch an Wahnsinnshäusern vorbei, so toll, da würde ich jedes nehmen! Doch plötzlich hört die Straße auf. Ah, wir hätten doch etwas genauer auf die Karte schauen sollen! Hier ist ja nur ein Fußpfad eingezeichnet. Tja, entweder da durch schieben oder eine halbe Stunde Umweg. Klar, dass wir geschoben haben, allerdings mit viel Gefluche. Danach haben wir gar keine Lust mehr auf den kleinen Ausflug auf den Kvarken Archipel, den wir eigentlich noch vorhatten. Auch heute Abend ratschen wir noch lange mit Tanja und Klaus, eigentlich bis uns die Kälte in die Autos treibt.

 

 

Nach dem nun schon obligatorischen Bad in der Früh fahren wir mit dem LKW über viele große und kleine Brücken auf die Kvarken Inseln. Bis dann in Fiskershamn die Straße endet. Leider haben wir uns ein bisschen mit der Zeit vertan und so können wir die geplante Wanderung an der Küste entlang nur zur Hälfte gehen, aber es ist trotzdem sehr schön gewesen. In Vaasa machen wir dann noch mal Großeinkauf, bevor wir in das noch teurere Schweden kommen, tanken den Hiasl noch mal randvoll und verbringen die Zeit bis wir am Hafen sein müssen, mit lesen, kochen und essen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Hans-Peter Mönckert (Montag, 15 Juli 2019 09:57)

    Einfach toll zu lesen, es erinnert mich immer an meine Nordlandfahrten.

  • #2

    Dina und Uwe (Sonntag, 28 Juli 2019 11:04)

    Tolle Bilder und Eindrücke aus dem Norden. Wir freuen uns besonders, dass es euch gut geht. Nächste Woche starten wir auch in die Richtung. Viele Grüsse von Dina und Uwe