Hurra, wir sind wieder unterwegs!
Am Lkw musste noch geschraubt werden und der leidige TÜV stand auch wieder an, aber am Dienstag Plakette erhalten und am Freitag ging es schon los. Okay, wir stecken nicht nur Plan A und B in die Schublade, sondern Putin sei Dank auch Plan C. Für uns geht es nun nicht in die Ukraine, Russland und weiter in die Stans, Mongolei etc., nein wir entscheiden uns schlussendlich nach Großbritannien und Irland zu fahren. Ja, wir wissen, dass unser Fahrzeug da etwas zu groß ist, aber ein anderes haben wir eben nicht.
Aufgrund von Kälte und Regen sind wir relativ schnell durch Deutschland durch. Sehr gut gefällt uns jedoch Schwäbisch Hall - die Sonne lässt sich auch mal blicken - , ebenso ist Heidelberg immer eine Reise wert und dann das Moseltal. Durch die starken Niederschläge der letzten Tage kommt die Mosel allerdings sehr braun daher! Die kleinen Winzerdörfer sind noch alle im Winterschlaf, bis auf die herausgeputzten Touristenorte, wie z. B. Bern-Kastel. Immerhin können wir alles mit den Rädern erkunden, zu guter Letzt Trier. Also die Porta Nigra habe ich mir etwas kleiner vorgestellt, da haben die Römer ganz schön rangeklotzt!
Im kleinen Luxemburg ist man ja bald durch, was wirklich sehr schade ist, da es landschaftlich einfach toll ist. Auf zwei Wanderungen laufen wir durch riesige Buchenwälder, durch kleine Dörfer mit traumhaften Häusern, an winzigen Bächen entlang und immer über viele Hügel rauf und runter. Wir machen vor der Ausreise unsere Tanks noch randvoll, denn hier ist der Sprit immer noch einen Tick billiger als in den Nachbarstaaten, aber das Bezahlen tut trotzdem weh!
In den belgischen Ardennen stellen wir uns mit Hilfe des hervorragenden Radwegenetzes und den durchnumerierten Radwegeknoten zwei Radtouren zusammen und man glaubt es kaum, aber auch hier bringt man es dann doch zu ordentlichen Höhenmetern.
In Frankreich sind wir schneller als erwünscht, denn uns fehlen noch die „Angles morts“-Sticker, die wir auch bei den grenznahen Tankstellen in Belgien nirgendwo kaufen konnten. Vor unserem ersten Halt in Bavay, sind wir endlich fündig geworden. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass wir dadurch auch nur einen Radfahrer das Leben retten. Vielversprechender wäre es, wenn die sich nicht im letzten Augenblick von hinten rechts anschleichen würden um noch schnell vor uns über die Ampel zu kommen. In Valenciennes können wir nun endlich unseren Haushaltstag einlegen: Wäsche waschen, in dem riesigen Centre commerçiale Petite-Forêt diverse Einkäufe erledigen und der Hausputz ist auch mal wieder nötig! Im Wald von Marchiennes können wir einen entspannenden Samstagsvormittag-Spaziergang mit einer Horde von Pfadfindern machen. Vor den aufkommenden Mückenschwärmen sind wir dann aber doch noch bis Watten ca. 25 km vor Dünkirchen gefahren.
Die Fährtickets haben wir uns im Zuge einer sehr windigen Radltour besorgt und am letzten Festlandstag noch Dünkirchen mit seinem mächtigen Dom aus dem 15. Jh. und einer recht interessanten Bebauung am Meer besichtigt. Nun sind wir reif für die Insel!
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Rosemarie Und Josef (Montag, 25 April 2022 20:41)
Tolle Fotos! Schöne Zeit, bald sind wir auch unterwegs! LG
hans-peter (Dienstag, 26 April 2022 08:46)
schön mal wieder was von euch zu hören.lg